Ob Karneval oder Fasching: Plussize Geisha

Alaaf, Helau und ManTau. Karneval ist für einige schlimmer als die Pest. Für andere wie Weihnachten mit Spass. Ich gehöre unter anderem auch herkunftsbedingt zur zweiten Gruppe. Als rheinische Frohnatur bin ich zwar über Umwege im Revier gelandet, aber wie Trude Herr so schön sang „man geht niemals so ganz“.
Alaaf and Helau – the two major traditional celebratory cries for carnival in Germany. For some carnival is worse than the plague. For others more fun than Christmas. I was raised in one of the hotspots of the carnival culture. You can take the girl out of the region, but not qiute the region out of the gal. I cherish this tradition. So much fun. And even in costumes. It’s the best! Haha. Sorry.

„Haben Sie denn ein Kostüm?“ fragte mich die Tage noch eine Berliner Architektin mit der ich ein Projekt bearbeite. „Eins??“ Nun, bei mir hat sich da einiges über die Jahre gesammelt. Letztes Jahr war ich Rotkäppchen. 2015 und davor (aber auch zu Altweiber) als fesche Piratin unterwegs. Miss Piggy und die French Maid – das Kammermädchen, sind undokumentiert. Noch.
„Do you have a costume?“ asked me the architect from Berlin. She and I work together on a project. „One???“ Not quite – it has grown into a small collction. Last year I was Red Riding Hood. 2015 and before (and also this Thursday) a dashing pirate. Miss Piggy and the French Maid are un-documented. For now.

Das Geisha Kostüm habe ich mir schon 2015 gekauft. Nicht für Karneval, sondern weil ich einen einfachen aber dramatischen Kimono für zuhause wollte. Ich hatte auch nicht nach Verkleidungen gesucht, als mir Amazon den bei meiner Suche vorgeschlagen hatte.
I bought the Geisha costume in 2015. Not for fancy dress occasions but because I wanted a kimono with dramatic sleeves in my size. Amazon suggested it along with the regular loungewear ones.

Asia-Muster liebe ich – ob mit bei dem Kimono-Kleid von Anna Scholz oder aber bei dem Suzie-Wong-Kleid von LindyBop. Das „Ich bin kein Kostüm“ – kann ich nur bedingt nachvollziehen. Können wir aber gerne mal persönlich diskutieren. Dann aber auch über Feminismus, bzw. Sexismus. Würde ich mit einer Gruppe Japaner dieses Kostüm tragen? Wahrscheinlich nicht – die würden sich viel mehr über Rotkäppchen im Dirndl freuen.
I love Asia inspired patterns – be it the versatile Anna Scholz kimono dress or LindyBop’s Suzie-Wong wiggle dress. The debate wether this is an appropriate costume or not, is one I will only discuss in person. It will involve a discussion about feminism or rather sexism. Would I wear this if I’d show a group of Japanese around? Probably not – they’d be more excited to see me as Red Riding Hood wearing a Dirndl.

Das Thema Kopfschmuck fand ich heikel – denn Perücke geht bei mir nur draussen. Sonst wird mir damit zu warm, juckt und ich habe dann einfach weniger Spass. Karneval ist für mich Spass und kein Kostümwettbewerb.
Most „Japanese“ fancy dress up costumes include a decorated whig. But I only do whigs outside. I find the ones I tried before to warm, itchy and thus a nuissance. Carnival isn’t for me about having the greatest custume but about having fun.

Also habe ich mir ein paar Bilder angesehen und einen Blumenhaarschmuck gebastelt. Das ging recht flott – ca. 10 Minuten. Kein Fascinator – der Blütenkranz besteht aus Deko-Kirschblüten (Keller), einer künstlichen Orchidee (aus meiner Küche) und einer Haarblume. Man glaubt es kaum – die Pracht ist erstaunlich feierresistent und hält schunkelsicher!
So I made an image search and made my own floral crown. A quick job – done in a llittle less than 10 minutes. Not really a facinator, more like a wreath. It os made of some deco cherry blossom twigs (from my basement – bought but never used), a fake orchid from my kitchen and a corsage. Hard to believe – this headgear is quite party resilient and rather danceproof!



Nahaufnahme fürs Make-Up. Pin-Up inspiriert.  Peaches Belvedere hat dazu ein tolles youTube Tutorial gemacht. Aber ich brauchte etwas einfacheres – feierfest und schweiss-resistent. Als ich nach Hause kam war es sogar noch dran. Nur der Lippenstift mustte aufgefrischt werden.
Close-up with the pin-up inspired make up. Peaches Belvedere made a great youTube tutorial in German. But I wanted something more partyproof and sweat resistant. It was actually still there at the end of the night. Only the lipsstick needed touching up.

Kimono: Rubies via Amazon
Fächer/Fan: Collectif Clothing
Gürtel/ belt: Asos Curve, sold out
Haarschmuck/ Crown: MissKittenheel
Strumpfhosen/ Tights: H+M, ein paar Jahre her – ähnliche via Fibrotex
Heels/ Schuhe: no name

Weggetrokke ävver anjekumme. Nu niet zum Fasteleer.
Weggeozen – aber angekommen. Nur nicht zu Karneval.
Moved away – but found a new home – apart from carnival.

„op die lieve, die freiheit und dä tood“

8 Gedanken zu „Ob Karneval oder Fasching: Plussize Geisha

  1. Auch Japaner würden es LIEBEN!!! Rate mal, wer die meisten Fotos beim Japantag macht, wenn Europäer sich am Kimonotragestand ausstaffieren lassen? Richtig, die Japaner, die finden es nämlich witzig und kawaii (süß/cute).
    Outfit ist super klasse geworden!!!! Ohne die typischen Flügelärmel des Kimono könnte man das KLeid auch als Yukata (Sommerkimono) ganz alltäglich tragen. Und der Blumenkranz 🙂 Ich mag die ja auch super gerne.
    Alles in allem ein HELAU und Bocket Ahoi!!! von mir für das Outfit!!!

    • Hehe, also ist es dir nicht zu wenig „authentisch“ – mir ging es auch mehr um diesen Look. Ich finde es ist ein sehr schönes Kostüm geworden, das gar nicht versucht „echt“ auszusehen.

  2. Hallo,
    Sehr schön siehst du in deinem Kostüm aus und auch das makeup ist toll geworden.
    Ich mag ja Kostüme, die man auch im Alltag tragen kann, z.B. indem man einfach die typischen Accessoires weg lässt und durch andere ersetzt.
    Im Grunde sind es also ganz normale Klamotten, wie auch dein Kimono. Da lohnt sich dann auch mal eine größere Investition, wenn die Sachen nicht nur einmal im Jahr zum Einsatz kommen.
    Und die „Instant-Polyester-Kostüme“, die man eh nach einmal Tragen wegwerfen kann, sind dagegen sowas von langweilig und austauschbar!
    Alsoalles richtig gemacht
    Gruß Kirsten.

    • Lieben Dank! Die meisten meiner Kostüme bestehen aus einem Mix aus normalen Sachen. Meine Piratin hat allerdings einen Tellerrock mit Totenkopfmuster. Der Kimono ist Polyesterhölle. Undriecht leider nach einem waren Abend entsprechend…

  3. Hallo,
    es ist ein klein wenig klugscheißerisch, aber dem Erfolg bei Japanern eher zuträglich: Kimonos trägt man, von der Trägerin aus gesehen, links über rechts. Rechts über links würde man den Kimono nur bei Verstorbenen binden.
    Gruß kerstin

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